Willkommen bei der Bio-Initiative,die Interessengemeinschaft ökologischer Landwirte e.V.
Die Vorgaben der EU-Bestimmungen über die ökologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen Erzeugnissen sind Grundlage für die IG Bio-Initiative, dem Interessengemeinschaft ökologischer Landwirte. Die Standards der Initiative gelten auch für Bereiche, die in den Bestimmungen der EU-Vorgaben nicht bzw. nur teilweise beschrieben sind. Ziel ist ein Standard, der sowohl die Interessen der Produzenten von biologisch erzeugten Produkten zur Differenzierung gegenüber Mitbewerbern abdeckt als auch die Wünsche der Verbraucher hinsichtlich Umweltschutz und der Tiergesundheit berücksichtigt.
Dabei spielt die Erarbeitung von Vorgaben und einer klaren Positionierung für die Umsetzung in der Praxis eine entscheidende Rolle. Sie sind Hauptbestandteil und Herzstück eines ökologisch orientierten Systems im Interesse der Marktbeteiligten und Verbraucher.
Bei der Gestaltung dieser Vorgaben sind die Bestimmungen der Öko-Basisverordnung (EU) 2018/848 des Rates über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung und Kontrolle von ökologischen/biologischen Erzeugnissen sowie deren Durchführungsbestimmungen mit der Verordnung (EU) 2020/464 der Kommission und deren Änderungen Vorgabe. Es gelten soweit die Bestimmungen in der jeweils aktuellen Fassung und Ergänzungen. Dazu gehören klare Vorgaben und definierte Prüfsystematiken, die über unabhängige externe Kontrollen geprüft und bewertet werden. Ausnahmeregelungen zu den Standards werden nicht gewährt, das gilt insbesondere für Besatzdichten, die sich an Vorgaben einer rein flächengebundenen Größe orientieren.
Mit der neuen Öko-Verordnung werden zahlreiche Anpassungen, insbesondere im Bereich der Aufzucht von Junghennen und Bruderhähnen vollzogen. Die neuen Vorgaben gelten seit 01.01.2022.
Zweck des Vereins:
- Förderung des ökologischen Landbaus
- Förderung von Verbraucherberatung, Verbraucherinformation und Verbraucherschutz
- Förderung des Tierschutzes.
Zehn Jahre IG Bio-Initiative: Für Bio ohne Kompromisse

Die IG Bio-Initiative e. V. feierte am 16. Oktober 2025 in Finkenthal ihr zehnjähriges Bestehen mit einer Fachtagung, an der Vertreter aus Landwirtschaft, Verbänden, Ministerien, Fachpresse und Handel teilnahmen.
Themenschwerpunkte waren aktuelle Entwicklungen der ökologischen Geflügelhaltung, insbesondere Tierwohl, Biodiversität, „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung und die neuen Anforderungen der EU-Öko-Verordnung.
Dr. Caspar von der Crone blickte auf die Entstehung und Entwicklung der Initiative zurück, die für strenge, verbindliche Standards ohne Ausnahmen steht. Das dreistufige Kontrollsystem der IG Bio-Initiative – bestehend aus Öko-Zertifizierung, KAT-Audit und eigener Kontrolle – sorgt für Transparenz entlang der gesamten Produktionskette.
Friedrich Behrens (EZ Fürstenhof) betonte die Fortschritte in Tierwohl und Prozesskontrolle sowie die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Systems. Weitere Referenten, darunter Dr. Kai-Uwe Kachel (Ministerium MV), Silvia Ey (GWV MV), Alexander Hissting (VLOG), Margit Beck (MEG) und Dietmar Tepe (KAT), gaben Einblicke in aktuelle rechtliche, wirtschaftliche und strukturelle Entwicklungen der Branche.
Nach zehn Jahren zieht die IG Bio-Initiative eine positive Bilanz: Sie gilt heute als verlässlicher Partner für den qualitätsbewussten Handel und als Maßstab für glaubwürdige, nachhaltige ökologische Geflügelhaltung in Deutschland.
Die IG Bio-Initiative steht für:
Nachhaltigkeit und Fairness
Transparenz entlang der Prozesskette
Tierschutz
Verbraucherinformation
Grundsätze
- Umstellung des gesamten Betriebes auf ökologische Bewirtschaftung
- tierartgerechte Haltung nach erweitererten Vorgaben des Tierschutzgesetzes
- Verbot des Tötens männlicher Küken
- Nutztiere leben unter artgerechten Bedingungen
- Weidegang und betriebseigenes Futter
- max. Tierbesatz 2 Großvieheinheiten pro Hektar landw. Nutzfläche
- Genetisch veränderte Organismen (GVO) und deren Derivate sind verboten
- keine Antibiotika und Leistungsförderer
